Monatliche Regelblutung: Wenn der Schmerz das Leben bestimmt

01. November 2018

Kostenlose Informationsveranstaltung zu Diagnostik und Therapie der Endometriose

Frankfurt am Main, 1. November 2018: Monat für Monat durchleben in Deutschland viele Frauen starke Regelschmerzen. Je nach Ausprägung können sie die Leistungs- und Arbeitsfähigkeit, das Sexualleben und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Grund für die Beschwerden kann eine chronische Krankheit sein - Endometriose. Schätzungsweise 1,2 bis 1,5 Millionen Frauen bzw. 10 bis 15 Prozent der Frauen im Alter zwischen 15 und 50 Jahren in Deutschland leiden unter Endometriose. Darunter wird die gutartige Wucherung von "versprengtem" Gebärmuttergewebe außerhalb der Gebärmutter meist im kleinen Becken bezeichnet. Experten schätzen, dass jedes Jahr ca. 40.000 Frauen neu an Endometriose erkranken.

Obwohl damit Endometriose zu einer der häufigsten gynäkologischen Erkrankungen zählt, dauert es vom Auftreten der ersten Symptome bis zur Diagnose nach wie vor durchschnittlich sechs Jahre. Aufklärung tut not! Aus diesem Grund lädt die Klinik für Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie am AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS, Frankfurt am Main, gemeinsam mit der Europäischen Endometriose Liga e.V. zu einer Informationsveranstaltung über Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten ein. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 21. November 2018 um 18.00 Uhr statt.

Trotz intensiver Forschung ist die Ursache der Endometriose immer noch unklar. Frauen, die vor oder während ihrer "Tage" unter starken Schmerzen, häufig in Verbindung mit einer starken Regelblutung leiden, denken, dass diese Symptome normal sind. Nach wie vor werden die Beschwerden in der Familie und im Freundeskreis zumeist tabuisiert und verniedlicht. Für betroffene Frauen bedeutet dies oftmals einen jahrelangen Leidensweg. "Wenn Frauen vor oder während der Regelblutung starke Schmerzen haben oder Beschwerden beispielsweise beim Geschlechtsverkehr aber auch beim Wasserlassen und Stuhlgang haben, kann dies auf eine Endometriose hinweisen", so Privatdozent Dr. Marc Thill, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie und Leiter des Endometriosezentrums am AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS, Frankfurt am Main.

Endometriose - schmerzhaft aber behandelbar

Endometriose gilt als östrogenabhängige Erkrankung. Wie in der Gebärmutter baut sich auch außerhalb der Gebärmutter "versprengtes" Gebärmuttergewebe im Zyklus auf und wieder ab. Dies kann zu Blutungen und chronischen Reizuständen führen, die mit starken Schmerzen verbunden sein können. Neben (blutgefüllten) Eierstockzysten können sich Verwachsungen bilden, die oft die Ursache für ungewollte Kinderlosigkeit sind. Nach Expertenschätzungen besteht bei mehr als 25 Prozent der Kinderwunschpaare der unerfüllte Kinderwunsch aufgrund einer Endometriose. "Wenn Frauen unter unklaren Unterbauchbeschwerden und einem unerfüllten Kinderwunsch leiden, sollten Gynäkologen auch immer eine Endometriose als mögliche Ursache in Betracht ziehen", so Dr. Anja Weidner vom repromedicum Kinderwunschzentrum, Frankfurt am Main. Privatdozent Dr. Marc Thill betont, wie wichtig eine möglichst frühe Diagnose ist, denn "je früher bei betroffenen Frauen die Diagnose Endometriose gestellt wird, umso schneller können wir mit einer geeigneten Therapie beginnen".

Endometriose ist behandelbar. Nach einer gründlichen gynäkologischen Untersuchung wird gemeinsam mit der Patientin die Wahl der Therapie getroffen. Je nach Ausprägung des Krankheitsbildes und der Lebensumstände der Patientin erfolgt der Einsatz von Medikamenten, teilweise auch kombiniert mit einer Operation.

Bei der Informationsveranstaltung am 21. November stehen Fragen rund um Symptomatik, Diagnose und Therapie im Mittelpunkt. Zu den Referenten zählen neben PD Dr. Marc Thill auch Raissa Pajunk, Mitarbeiterin des Endometriosezentrums, Dr. Sonja Thiemann, Oberärztin der Klinik für Psychatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Ernährungsberaterin Rita Fehl, Dr. Anja Weidner, repromedicum Kinderwunschzentrum Frankfurt am Main und Dr. Birgit Donau, Chefärztin Gynäkologie und Geburtshilfe MEDIAN Klinik Schlangenbad. Betroffene Frauen berichten zudem über ihre Erfahrungen.

Informationsveranstaltung

Wann: Mittwoch, 21. November 2018, 18.00 Uhr

Wo: AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS, Haus F, Raum F064/065, Wilhelm-Epstein-Str. 4, 60431 Frankfurt am Main

Referenten:

  • PD Dr. med. Marc Thill, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie und Leiter des Endometriosenzentrums
  • Raissa Pajunk, Assistenzärztin der Klinik für Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie und Mitarbeiterin des Endometriosezentrums
  • Rita Fehl, Oecotrophologin, B. Sc./Ernährungsberaterin/DGE
  • Dr. med. Sonja Thiemann, Oberärztin der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
  • Dr. med. Anja Weidner, Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe mit Schwerpunkt gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, repromedicum Kinderwunschzentrum Frankfurt am Main
  • Dr. med. Birgit Donau, Chefärztin Gynäkologie MEDIAN Klinik Schlangenbad

 

Eintritt frei - keine Anmeldung erforderlich.

 

Weitere Informationen bei:

Europäische Endometriose Liga e. V.

Dr. Ursula Leinemann

Habichtweg 7

21244 Buchholz

Telefon: 04102-23 71 08

Mobil: 0171 822 01 86

leinemann@endometriose-liga.eu

www.endometriose-liga.eu