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Priv.-Doz. Dr. med. Sandra Schütze
Chefärztin
Edin Ibreljic
Pflegefachleitung
Unsere Medizinisch-Geriatrische Klinik beschäftigt sich mit der Gesundheit im Alter. Die Geriatrie (Altersmedizin) hat sich nicht nur der Diagnose und Behandlung altersassoziierter Erkrankungen verschrieben. Sie ist besonders darauf ausgerichtet, die Selbstständigkeit der Patient:innen so weit wie möglich wiederherzustellen, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu fördern.
Ab einem gewissen Lebensalter ist niemand mehr frei von Erkrankungen. Typische Probleme wie nachlassendes Hör- und Sehvermögen, Vergesslichkeit, Schmerzen oder auch die Störung der Gehfähigkeit und Stürze treten im höheren Alter häufiger auf und können die Selbständigkeit und Lebensqualität stark einschränken.
Eine ganzheitliche Sicht des älteren Menschen, die sowohl medizinische, psychologische als auch soziale Aspekte umfasst, ist das Leitbild unserer Arbeit. Das Team der geriatrischen Abteilung setzt sich daher interdisziplinär aus Ärzt:innen, Pflegekräften, Physio- und Ergotherapeut:innen, Logopäd:innen und Psycholog:innen zusammen. Nach einer umfassenden Untersuchung wird ein individueller Behandlungsplan erstellt, der die Möglichkeiten, Probleme und Anliegen jeder Patientin bzw. jedes Patienten berücksichtigt. Wir bieten außerdem Kontinenz- sowie Sozialberatung und auf Wunsch auch eine seelsorgerische Betreuung an. Gerne ermöglichen wir auch Videotelefonate, sollte ein persönlicher Besuch aus verschiedenen Gründen nicht möglich sein.
In unserer Klinik stehen insgesamt 100 Betten zur Verfügung. Das stationäre Angebot wird durch eine Tagesklinik mit 25 Plätzen ergänzt. Außerdem sind dort eine Memory Clinic und ein alterstraumatologisches Zentrum › angesiedelt.
Als demenzsensible Krankenhaus bildet der Umgang mit verwirrten älteren Menschen einen Schwerpunkt unserer Abteilung. Hierbei arbeiten wir eng mit dem Kognitionsteam › und der Abteilung Gerontopsychiatrie› zusammen, die sich ebenfalls im Gebäude D befindet.
Neben der vollstationären Behandlung besteht die Möglichkeit der teilstationären Behandlung in der Geriatrischen Tagesklinik. Sie umfasst ebenfalls Diagnostik, Therapie und Pflege. Die tagesklinische Behandlung beginnt um 9.00 Uhr morgens und endet nachmittags gegen 16.00 Uhr. Gegen 12.00 Uhr wird im Aufenthaltsraum ein Mittagessen serviert.
Ziel der tagesklinischen Behandlung ist es, den älteren Patient:innen die vollstationäre Behandlung zu verkürzen oder im günstigsten Fall ganz zu ersparen. Dabei soll die Patientin bzw. der Patient soweit wie möglich in seinen sozialen Verbindungen bleiben, möglichst viel Eigenständigkeit beibehalten bzw. wieder erlangen und trotzdem die erforderliche medizinische Diagnostik und Therapie erhalten.
Gelegentlich wird in diesem Rahmen geklärt, ob eine Patientin bzw. ein Patient noch weiterhin zu Hause zurecht kommt oder eine andere Versorgung notwendig ist. Diese Abklärung erfolgt im geriatrischen Team in enger Abstimmung mit Patient:in, Angehörigen und Hausärztin bzw. -arzt.
In der Tagesklinik werden Patient:innen mit den gleichen Krankheitsbildern behandelt wie im vollstationären Bereich. Dabei gelten jedoch einige Voraussetzungen:
Die Patient:innen müssen über ein Mindestmaß an Mobilität (auch mit Hilfsmitteln, z. B. Rollstuhl) und physischer Belastbarkeit verfügen. Die Fähigkeit zum selbstständigen Essen sollte vorhanden sein. Die häusliche Versorgung, gerade an Wochenenden, muss gewährleistet sein. Da die Patient:innen morgens abgeholt und am Nachmittag wieder nach Hause gebracht werden, müssen die Patient:innen beförderungsfähig sein. Dabei sollte eine einfache, direkte Fahrt in die Tagesklinik nicht länger als eine halbe Stunde dauern.
Folgende Patient:innen können nicht in der Tagesklinik behandelt werden:
Wenn man bei sich selbst oder bei Angehörigen eine abnehmende Gedächtnisleistung oder eine Wesensänderung bemerkt, stellt sich die Frage nach dem Grund. Eine klare Antwort auf diese Frage ist wichtig, da zahlreiche behandelbare Erkrankungen mit Gedächtnisstörungen einhergehen können.
Als Klinik für Altersmedizin bieten wir daher mit unserer Memory Clinic eine Anlaufstelle für Fragen zum Thema Gedächtnisstörungen. Dieses Angebot richtet sich an diejenigen älteren Patient:innen, die aufgrund einer bestehenden Multimorbidität nicht ambulant untersucht werden können.
Nach Abschluss der Untersuchungen erfolgt ein Gespräch – auf Wunsch auch mit den Angehörigen – über die Ergebnisse und weitere Empfehlungen. Ein ausführlicher Arztbericht wird Ihrem/Ihrer einweisenden Arzt/Ärztin zugesandt.
Zusätzlich bieten wir Informationen über Beratungs- und Unterstützungsangebote für Demenzkranke und ihre Angehörigen im Raum Frankfurt und sind bei der Vermittlung behilflich.
Sie als Angehörige spielen eine wichtige Rolle bei der Genesung unserer Patient:innen. Sie sind wichtige Bezugspersonen und geben unseren Patient:innen Vertrautheit und Orientierung in einer fremden Umgebung. Wenn Sie bei Ihren Besuchen ein paar einfache Dinge berücksichtigen, können Sie damit die Genesung Ihres Angehörigen begünstigen.
Zur Mitarbeit in unserer Medizinisch-Geriatrischen Klinik suchen wir ab sofort Ergotherapeut:innen und Physiotherapeut:innen.
Hier geht es zur Stellenausschreibung. Wir freuen uns auf dich!
Ob zunehmende Vergesslichkeit, Wortfindungsstörungen oder gar eine Wesensänderung – all diese Anzeichen können auf eine beginnende Demenz hindeuten. Der Begriff Demenz umfasst dabei alle Erkrankungen, die mit einer dauerhaften Einschränkung kognitiver Fähigkeiten verbunden sind. Die jeweilige Ausprägung kann dabei sehr unterschiedlich sein. Wie man eine Demenz erkennt und was Angehörige tun können, wenn sie erste Symptome bemerken, das erläutert Priv.-Doz. Dr. med. Sandra Schütze im Rahmen der Vortragsreihe „Medizin im Dialog virtuell“. Die Oberärztin der Medizinisch-Geriatrischen Klinik und Sektionsleiterin Neurogeriatrie erklärt in ihrem Vortrag außerdem, wie sich eine Demenz von einem akuten Verwirrtheitszustand, einem sogenannten Delir, unterscheidet. Dabei zeigt sie auch Maßnahmen auf, die zum Beispiel während eines Krankenhausaufenthaltes dazu beitragen, einem Delir vorzubeugen.
In den AGAPLESION FRANKFURTER DIAKONIE KLINIKEN kümmert sich das Kognitionsteam um demente oder verwirrte Patientinnen und Patienten. Sie identifizieren Patientinnen und Patienten, die eine besondere Betreuung benötigen und geben ihre Informationen an das Pflegepersonal und das behandelnde Ärzteteam weiter, um eine gute und angemessene Versorgung gewährleisten. Der Hessische Rundfunk berichtete über das Kognitionsteam und das demenzsensible Krankenhaus › in einem Beitrag.
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