20. Juli 2022
Abdul erlitt in seiner Heimatstadt im Osten Afghanistans beim Fahrradfahren einen schweren Unfall, bei dem er sich einen offenen Bruch des linken Unterschenkels zuzog. Da die Verletzung nicht richtig versorgt wurde, infizierte sich der Knochen und es kam schließlich zu einer schweren, lebensbedrohlichen Knochenentzündung. Es drohte die Amputation seines Unterschenkels. Dank des Hilfsprojekts Friedensdorf International konnte er zur medizinischen Behandlung nach Deutschland geflogen und in Hessen erfolgreich behandelt werden.
Nach der unfallchirurgischen Versorgung der Knochenentzündung in einer Hanauer Klinik, kam er zur weiteren Therapie in die Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie ins Agaplesion Markus Krankenhaus. „Abdul stellte sich mit einem freiliegenden Unterschenkelknochen bei uns vor. Unsere Aufgabe war es, diesen Defekt zu verschließen. Dazu haben wir mikrochirurgisch Gewebe von seinem Oberschenkel auf die freiliegenden Stellen am Unterschenkel transplantiert. Abdul war sehr tapfer und hat alle Operationen sehr gut gemeistert. Mittlerweile hat er keine Schmerzen mehr und kann sein Bein wieder voll belasten“, sagt Chefarzt Prof. Rieger.
Während seiner Zeit im Krankenhaus wurde Abdul nicht nur von dem ärztlichen und pflegerischen Team liebevoll betreut. Er erhielt auch regelmäßig Besuch von Mitarbeitenden des Hilfsprojekts Friedensdorf International, die mit ihm spielten und auch Mathe übten. Mittlerweile konnte Abdul das Krankenhaus verlassen und wird noch einige Zeit im Friedensdorf in Oberhausen verbringen, bevor er endlich zu seiner Familie zurückkehren kann.
Das Agaplesion Markus Krankenhaus übernimmt regelmäßig die Kosten für die Behandlung eines Kindes aus Kriegs- und Krisengebieten.