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Dr. med. Saskia Morgenstern (CV)
Oberärztin der Klinik für Urologie
Sektionsleiterin Rekonstruktive Urologie
Prof. Dr. med. univ. Georg Bartsch (CV)
Chefarzt der Klinik für Urologie
Leiter des interdisziplinären Zentrums für roboterassistierte Chirurgie
Dr. med. Melanie Poulin
Funktionsoberärztin der
Klinik für Urologie
Engstellen der Harnröhre können angeboren sein oder nach Entzündungen oder Verletzungen / Unfälle entstehen. Auch Operationen an der Prostata oder Eingriffe, die durch die Harnröhre hindurch erfolgen (Harnsteinoperationen, Gewebsentfernungen aus der Blase oder Prostata) oder einfach nur Katheteranlagen können Ursachen für eine Harnröhrenenge sein. Engstellen der Harnröhre führen meist zu deutlichen Einschränkungen im beruflichen und privaten Leben. Typische Zeichen sind: (sehr) häufiges Wasserlassen mit oft längerer Entleerungszeit der Blase, ein verzögert beginnender und schwacher oder ungesteuerter Harnstrahl. Problematisch kann es werden, wenn eine unvollständige Leerung der Blase zu immer wiederkehrenden Entzündungen oder Abflußbehinderungen und Druckanstieg im Urinsystem führen.
Der erste Schritt
Zunächst wird die Harnröhre in einer kurzen Vollnarkose von innen mittels Kamera untersucht (Urethroskopie), die Engstelle so unter Sicht aufgedehnt (Dilatation) oder mittels eines kleinen feinen Messers erweitert (Urethrotomia interna= innere Harnröhren-Schlitzung). Normalerweise wird ein Katheter in die Harnröhre eingebracht, der noch vor Entlassung wieder entfernt werden kann. Der Krankenhausaufenthalt beträgt normalerweise 3-4 Tage.
Die möglichst langfristige Lösung: offene Harnröhren-Wiederherstellung
Schon ab der zweiten Schlitzung sinkt die Wahrscheinlichkeit für ein dauerhaftes Offenbleiben der Harnröhre auf unter 30 Prozent und internationale Fachgesellschaften empfehlen die Wiederherstellung der Harnröhre mittels offener Schnitt-Operation, wenn der Patient und die Engstelle dafür geeignet sind. Hierfür wird nach ausführlichen Vorgesprächen und Spezialuntersuchungen in einer längeren Vollnarkose die Harnröhre meist über dem Damm (der Bereich zwischen Hodensack und Enddarm) eröffnet und die Engstelle mit einem Transplantat erweitert. Ähnlich wie ein Flicken auf einen Fahrradschlauch wird Gewebe auf die eröffnete Harnröhre aufgenäht und so die Abflusswege wieder weitgestellt. Hierfür hat sich Gewebe der Mundschleimhaut bewährt, da es mit seinen wasserdichten Eigenschaften dem Gewebe im Urinsystem sehr ähnlich ist und meist zu keinen Funktionseinschränkungen im Mund führt.
Die Dauer des Krankenhausaufenthaltes für eine solche OP beträgt in der Regel 5 Tage, der Harnröhrenkatheter kann nach einigen Wochen meist dauerhaft entfernt werden und zur Vor- und Nachbereitung sind ambulante Termine, z. T. mit Röntgenuntersuchungen nötig.
Zunächst kann Ihr niedergelassener Urologe untersuchen, ob eine Harnröhrenenge vorliegt oder die Beschwerden möglicherweise andere Ursachen haben wie z. B. eine vergrößerte Prostata. Bei uns können Sie sich ebenfalls dazu informieren. Nach entsprechenden Untersuchungen besprechen wir mit Ihnen ausführlich alle für Sie in Frage kommenden Therapieoptionen. Auf Wunsch können Sie sich gerne durch einen Angehörigen begleiten lassen.
Bitte bringen Sie zu Ihrem Termin folgende Unterlagen mit: