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Dr. med. Saskia Morgenstern (CV)
Oberärztin der Klinik für Urologie
Sektionsleiterin Rekonstruktive Urologie
Prof. Dr. med. univ. Georg Bartsch (CV)
Chefarzt der Klinik für Urologie
Leiter des interdisziplinären Zentrums für roboterassistierte Chirurgie
Dr. med. Melanie Poulin
Funktionsoberärztin der
Klinik für Urologie
Unwillkürlicher Urinverlust (Harn-Inkontinenz) beim Mann hat viele Erscheinungsformen und kann sich von wenigen, unwillkürlich verlorenen Tröpfchen bei körperlicher Aktivität bis zu einem ein kontinuierliches „Auslaufen“ von Urin bemerkbar machen. Auch die Ursachen können sehr verschieden sein: so kann das Zusammenspiel von Schließ- und Blasenmuskel gestört sein, der Schließmuskel durch vorherige Operationen oder Bestrahlungen beschädigt sein, auch können Erkrankungen der Nerven, der Prostata oder Harnröhre zu einer gestörten Kontrolle über das Wasserlassen führen. Seltener können auch angeborene Ursachen zugrunde liegen. Gundsätzlich kann die Inkontinenz in Drang- und Belastungs- (auch Stress-) Inkontinenz unterteilt werden, im Folgenden wird auf die männliche Belastungsinkontinenz eingegangen.
Zunächst ist es gut zu wissen, das (auch wenn verständlicher Weise wenig darüber gesprochen wird) dies ein Problem ist, das viele Männer betrifft und das es gute Behandlungsmöglichkeiten gibt.
Diagnostik der männlichen Belastungsinkontinenz
Im ersten Schritt wird über Gespräche und bestimmte Tests und Untersuchungen der Ursache auf den Grund gegangen. So kann z. B. das kurzfristige Führen eines „Miktions-Tagebuches“ helfen, die Situationen zu identifizieren, in denen das Problem auftritt, das Sammeln und Wiegen der über 24h gebrauchten Vorlagen (sogenannter „Pad- Test“) kann die Menge des Urinverlustes aufzeigen und mittels Ultraschall oder Röntgenuntersuchungen können möglicherweise behandlungsbedürftige Begleiterkrankungen von Prostata oder Harnröhre ausgeschlossen werden. Einen erweiterter Funktionstest (Urodynamik) kann Aufschluss über das Zusammenspiel von Blasen- und Schließmuskel geben.
Der künstliche Schließmuskel als Therapie der männlichen Belastungsinkontinenz
Sind die Ursachen geklärt, kommen verschiedene, auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten angepassten Behandlungsmöglichkeiten zum Einsatz: über nicht operative Maßnahmen wie Beckenbodenmuskelstärkung oder Urinauffangmöglichkeiten bis zu operativen Therapieformen wie Unterspritzungen mit sogenannten bulking agents, die Implantation von die Harnröhre komprimierenden Ballons und als häufigste angewendete Verfahren das Einbringen von Schlingen und künstlichen Schließmuskel- Systemen.
Seit den 1980iger Jahren helfen künstliche Schließmuskelsysteme Männern mit Belastungsinkontinenz, mehr Lebensqualität zurückzugewinnen. Hierfür wird nach allen oben beschrieben Tests in einer Vollnarkose über einen Schnitt im Damm das Schließmuskelsystem eingebracht, das die Harnröhre mit einem weichen, flüssigkeitsgefüllten Ring abdichtet, welcher beim Toilettengang über eine kleine, unter der Hodensackhaut eingebrachten Pumpe kurzfristig entleert werden kann.
Zunächst kann Ihr niedergelassener Urologe untersuchen, welche Form der Inkontinenz vorliegt und ob den Beschwerden möglicherweise andere Ursachen (z.B. vergrößerte Prostata, verengte Harnröhre) haben.
Nach einer Überweisung zu uns, führen wir entsprechende Untersuchungen durch und besprechen mit Ihnen ausführlich alle für Sie in Frage kommenden Therapieoptionen - auf Wunsch gerne in Begleitung eines Angehörigen.
Bitte bringen Sie zu Ihrem Termin bei uns folgende Dokumente mit: