02. August 2024
„Für Patientinnen und Patienten, die nach ihrer stationären Behandlung in der Gerontopsychiatrie oder Geriatrie in die ambulante Versorgung entlassen werden, fehlen häufig Unterstützungsangebote, um die bereits erzielten Therapieerfolge zu festigen und eine erneute gesundheitliche Verschlechterung zu vermeiden“, sagt Dr. med. Peter Wagner, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie.
Hier setzt das am 1. Juli 2024 gestartete Innovationsfonds-Projekt BRIDGE an. Das Projekt wird über einen Zeitraum von 39 Monaten mit insgesamt rund 5,3 Millionen Euro durch den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) gefördert und steht unter der Leitung der Universitätsmedizin Mainz und der MSB Medical School Berlin. Es hat zum Ziel, die Effektivität eines neu entwickelten Aktivierungsprogramms für multimorbide, ältere Patientinnen und Patienten mit depressiven Symptomen auszuwerten. Durch die gesteigerte körperliche Aktivität und positive Erlebnisse im Alltag sollen die depressiven Symptome reduziert und die Lebensqualität verbessert werden.
Bereits während der stationären Behandlung werden Betroffene durch Fachkräfte aus Psychotherapie, Bewegungstherapie und Pflege dazu ermutigt, sich körperlich zu betätigen und ihren Alltag selbst in die Hand zu nehmen. Sie lernen, Bewegung in ihre täglichen Abläufe zu integrieren und für mehr angenehme Erlebnisse im Lebensalltag zu sorgen. Das Aktivierungsprogramm wird nach der Entlassung zu Hause nahtlos durch speziell geschulte Pflegefachkräfte weitergeführt, die in sogenannten BRIDGE-Teams mit Psychotherapeut:innen und Bewegungswissenschaftler:innen eng zusammenarbeiten. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die Bewegungsübungen per Videoanruf mit den Pflegekräften durchzuführen oder die Bewegungsübungen digital abzurufen.
„Wir freuen uns sehr, Forschungsschwerpunkt des BRIDGE-Projekts zu sein. Mit der Medizinisch-Geriatrischen Klinik, die von Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Rupert Püllen geleitet wird, sowie der zur Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie gehörenden Abteilung Gerontopsychiatrie sind wir ein idealer Standort, um die Wirksamkeit der neuartigen Versorgungsform zu erforschen“, sagt Dr. Wagner. Die Abteilung Gerontopsychiatrie wurde 2016 am Agaplesion Markus Krankenhaus aufgebaut und bietet mit ihren stationären, teilstationären und ambulanten Strukturen in Frankfurt ein umfassendes Behandlungsangebot für ältere psychisch erkrankte Patientinnen und Patienten. Die Abteilung steht in engem Austausch mit der Medizinisch-Geriatrischen Klinik.
Das AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS bildet gemeinsam mit dem AGAPLESION BETHANIEN KRANKENHAUS die AGAPLESION FRANKFURTER DIAKONIE KLINIKEN gemeinnützige GmbH. Die beiden Kliniken verfügen über insgesamt 872 Betten und 70 teilstationäre Plätze. Im Jahr 2023 wurden dort mehr als 31.600 Patient:innen stationär, über 10.400 Patient:innen vor- oder nachstationär behandelt, rund 10.700 ambulante Notfälle versorgt sowie circa 2.600 ambulante Operationen vorgenommen.
Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde 2002 in Frankfurt am Main von christlichen Unternehmen gegründet, um vorwiegend christliche Gesundheitseinrichtungen in einer anspruchsvollen Wirtschafts- und Wettbewerbssituation zu stärken.
Zu AGAPLESION gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 20 Krankenhausstandorte mit 6.033 Betten, 40 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit 3.673 Pflegeplätzen, sieben Hospize, 29 Medizinische Versorgungszentren, sieben Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie. Darüber hinaus bildet AGAPLESION an 14 Standorten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege aus.
22.000 Mitarbeiter:innen sorgen für ganzheitliche Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Pro Jahr werden rund eine Million Patientinnen und Patienten versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive der Beteiligungen betragen 1,8 Milliarden Euro.
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